Speak plainly and say fuck, prick, cunt, and ass

Literarische Inszenierungen des Pornographischen. Ein Podiumsgespräch.

Die Geschichte der modernen Pornographie und die Geschichte der Literatur hängen seit jeher eng zusammen. Durch den Erfolg der visuellen Medien in der Pornographie ist dieser grundlegende Zusammenhang zwar ein wenig aus dem Blick geraten. Bis in die Gegenwart stellt die Literatur allerdings einen massgeblichen Ort dar, von dem aus sich die Umrisse einer Kulturgeschichte des Pornographischen skizzieren lassen – und zwar über Foto und Film hinaus. Dabei ist die Frage, wie eigentlich eine literarische Sprache der Pornographie aussehen kann (oder gar muss), nach wie vor Gegenstand der Diskussion. Auch theoretisch bleibt das Potenzial einer literarischen Pornographie noch auszuloten.

Von solchen und ähnlichen Beobachtungen ausgehend, strebt das Podiumsgespräch eine Gegenwartsdiagnose an. Es möchte insbesondere die Aktualität sowie die Traditionslinien von zeitgenössischen literarischen Inszenierungen des Pornographischen ergründen. Dafür erschliesst es die Schreibweisen, die Erzählformen, die Figurationen, aber auch die politische Qualität des Pornographischen in der Literatur. Auf diesem Wege führt das Gespräch ins Zentrum von gleichermassen künstlerischen wie gesellschaftlichen Debatten.


Sprache Deutsch

Mit Birgit Nübel (Literaturwissenschaftlerin), Dorota Sajewska (Kulturwissenschaftlerin) und Corinna T. Sievers (Autorin)
Organisation Shantala Hummler und Thomas Traupmann
in Kooperation mit Deutsches Seminar der Universität Zürich