Florian Denk

Schauspiel

Kind oder Katze?
Hund! Aber bei mir sterben sogar Zimmerpflanzen, wenn ich zu Hause bin. Also vielleicht doch irgendwann Kinder …?

Was denkt ein Hund?
2nd life, yeah, yeah, yeah! Katze oder Kind? Welche Hausaufgaben fresse ich als nächstes? Iggy Pop nailed it!

Wie schützt du dich?
In dem ich den Wecker ausmache und weiterschlafe. Ansonsten liefere ich mich meist schutzlos aus; ich vergesse oft nicht nur mich, sondern sogar die Sonnencreme.

Welches Buch liegt auf deinem Nachttisch?
«Deutsche Balladen» (hardcover reclam) und «Desintegriert Euch» von Max Czollek.

Was lernt man am Theater?
Saufen …. und wie man sich den ganzen Text merkt.

Verdient die Wirklichkeit Misstrauen?
Wirklichkeit, was ist das?

Welcher Illusion gibst du dich gerne hin?
«Illusions» von Cypress Hill, «Illusionen» von Hildegard Knef, «(Ich will zurück zur) Illusion» von Justus Köhnke. Auch: Der Wirklichkeit von Welt (das ist keine Band!).

Hat Dich die Vernunft je enttäuscht?
«Pure Vernunft darf niemals siegen,
Wir brauchen dringend neue Lügen.
Die uns den Schatz des Wahnsinns zeigen
und sich danach vor uns verbeugen (…)
Und die zu Königen uns krönen
Nur um uns heimlich zu verhöhnen … .»
Dirk von Lotzow

Biografie
Florian Denk, Gewinner des Tanzmarathons im Rahmen der Neumarkt-Eröffnungsproduktion «They Shoot Horses, Don’t They?» vom 22.8.2019 am Theaterspektaktel, ist ein multidiszipliniär interessierter Künstler. Weit vor seinem Studium an der Filmuniversität Konrad Wolf in Potsdam Babelsberg begann er als Videojockey ins Nachtleben seiner Geburtsstadt Würzburg einzutauchen und die ersten soulful and jazzy Drum&Bass Parties auf die Beine zu stellen. Daneben war er 2005/06 Mr. Orange in der ersten deutschen Bühnenadaption von Tarantinos «Reservoir Dogs» im Theaterensemble Würzburg und  Der Schuldknecht in «Jedermanns» bei den Salzburger Festspielen. Sein Kurzfilm «Eroticus» (2014, Bodo Fürneisen / Florian Denk) über einen arbeitslosen Tänzer lief auf der Boddinale, den Flensburger Kurzfilmtagen und in Landshut. Sein Performance-Video «face the music and dance – Warum Paradies der ungeliebten ein Scheißtitel ist» (Music/Voice Knarf Rellöm) wurde mit dem 2. Jurypreis beim MACH Festival 2017 in Halle ausgezeichnet. Er hat für die Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz 2015/16/17 («Judith» von Castorf, «Service/no Service» von Pollesch) im Sprechchor von Christine Groß gearbeitet. In den vergangenen Jahren widmet er sich vermehrt seiner ersten Liebe, Musik in Bewegung umzusetzen. Während seiner Zeit am Theater Aachen 2013 bis 2015 veranstaltete er als BJ Viceworscht mit dem Hotel Europa Tanzabende, leitete den Theaterclub U21 für eine Saison mit und schrieb, inszenierte und performte eine erste eigene Stückentwicklung. Am Theater Erlangen tanzte er 2018 als bärtiges Wiesenweib Eli im goldenen Paillettenkleid in Mirja Biels Inszenierung von «Kasimir und Karoline» über die Bühne. In Berlin hat er, neben diversen DJ-Gigs in Monarch, Palomabar, Kater Blau und SO36, im vergangenen Sommer im Garten des Festsaals Kreuzberg die Veranstaltungsreihe Healing Disco Gardening und Damenwahl im Garten Eden gehostet. Trotz zahlreichen Kindheitserinnerungen an Schweizurlaube war er im Jahr 2019 zum ersten mal in der Stadt Zürich, um im Rahmen des Theaterspektakels als Geschichtenerzähler zu fungieren für «Aleppo. A Portrait of Absence»(Mohammad Al Attar, Omar Abusaada und Bissane Al Charif). Vom Tanzmarathon zu «They Shoot Horses, Don’t They?» fühlte er sich so angesprochen, dass er sogar seine Teilnahme am Nachwuchstalent-Campus des Popkultur Festivals 2019 in Berlin unterbrach. (Der Rest ist Geschichte …)

Foto: © Flavio Karrer