Sounding Board
Unsere Augen von Aussen

Gastfreund*innenschaft verstehen wir als Haltung, nicht als Dekor oder Transaktion. Ein Gast ist eine Freundin, und kein Konsument, keine Fremde, die nach einer kulturellen Dienstleistung fragt. Unser Sounding Board aus zehn Bewohner*innen der Stadt hilft uns dabei zu reflektieren, ob und wie diese Einladung ankommt. Die Jüngste im Bunde ist 22, der Älteste etwa 30 Jahre älter. Der eine hat schon seit einem Jahrzehnt keinen Fuss mehr ins Theater gesetzt, der andere besucht rund 300 Veranstaltungen pro Spielzeit – manche auch dreimal. Die einen sind in Zürich geboren, andere im Nachbarkanton, der Türkei oder dem Sudan. Sie studieren Geschichte, geniessen den Ruhestand, entwickeln Immobilien, beraten Stiftungen und Philantropieprojekte, moderieren Radio-News, sind hinter der Bar tätig, als bildende Künstlerin, soziolkulturelle Animatorin, als Strategic Designer oder als Senior Controller. Gemeinsam begleiten die zehn die Tätigkeiten des Theaters und kommentieren, diskutieren und befragen sie in regelmässigen Abständen. Die Vielheit der Perspektiven – gerade auch der theaterfernen – soll dazu beitragen, das Theater zu einem Ort für alle – oder zumindest für möglichst viele – in dieser Stadt zu machen.