Vision

Wir wollen ein offenes Profil und Vielheit befördern und darin eine klare Haltung haben und uns für lokale, globale, gesellschaftlich und terrestrisch relevante Themen und Anliegen einsetzen, die eigene Kritik mitreflektieren und Theater als Kunst und Institution als Gesellschaftsmodell verstehen.

Wir wollen mit Visionen, Haltungen, Themen und Fragen einladen. Wir sind überzeugt, dass jede Vision aus Liebe zur Sache, zum Menschen, zum Leben und zur Welt geboren wird. Und wir wissen, dass eine der grössten Herausforderungen die Frage ist, wie sich die Liebe zur Sache übertragen kann, wie sich Haltungen und Ästhetiken gegenseitig befruchten und „viral“ gehen können.

Wir glauben, dass KulturInstitutionen das leisten können, wenn sie nicht elitär sind, sondern Partizipation und Teilhabe als Selbstverständlichkeit leben – ohne Etikettenschwindel. Wir glauben, dass Theater als Kunst und Theater als Institution im Allgemeinen dafür geeignet sind.

Wir gehen Allianzen ein: mit der internationalen Theaterszene, der Zürcher Kunstszene und Kreativwirtschaft, mit sozio-kulturellen Projekten, mit mehr-als-menschlichen Krittern, mit Überzeugungstäter*innen. Wir spielen damit, was es heisst ein Theater zu sein und kultivieren Mimikry als Strategie und subversive Spiegelung der Gegenwart.

Das Neumarkt wird Spielplatz und Denkanstalt, wird Versammlungsort und Multimedia-Labor. Hier finden Theaterproduktionen, offene theatrale Experimente, digitale Formate, diskursive Reihen gleichberechtigt statt und begegnen einander in Spiel- und Versuchsanordnung, nicht strategisch, sondern leidenschaftlich.
Agonistischer Pluralismus.
Kein Kanon, sondern Zeitgenossenschaft.
Keine Zwangsehen, sondern passionierte künstlerische Affären und Liebesgeschichten. Kein Elfenbeinturm, sondern ein Marktplatz für Ideen und Inspiration. Infektiös.