The Current Situation in Peru


Ein Gespräch mit Lourdes Huanca, Daniela Ortiz, José Carlos Llerena und Ramón Grosfoguel

«¡Sólo el pueblo salva al pueblo!» Nur das Volk kann das Volk retten.
Seit der Festnahme des peruanischen Präsidenten Pedro Castillo letzten Dezember herrscht Aufruhr – landesweite Demonstrationen für Demokratie, eine Verfassungsreform und seine Freilassung werden gewaltsam niedergeschlagen. Die Protestierenden sehen sich nicht repräsentiert, weder in nationalen noch internationalen Medien. 

Wie rassistisch ist unser Blick auf den globalen Süden? Setzt sich der Kolonialismus mit anderen Mitteln fort? Was geschieht da gerade? Die peruanische Künstlerin und Aktivistin Daniela Ortiz und der peruanische Aktivist und politischer Pädagoge José Carlos Llerena sprechen mit der Quechua Aktivistin Lourdes Huanca (zugeschaltet) und Ramón Grosfoguel (zugeschaltet), Professor für Soziologie in Berkley und postkolonialer Denker, teilen ihre Erkenntnisse und diskutieren über die jüngsten Ereignisse und ihre Bedeutung für Lateinamerika und seine Demokratien im globalen Kontext.


Lourdes Huanca, indigene Quechua-Frau, ist Präsidentin und Gründerin der Organisation FEMUCARINAP (Federación Nacional de Mujeres Campesinas Artesanas Indígenas Nativas y Asalariadas del Perú). Während der Regierung von Pedro Castillo war sie eine Brücke zwischen der Regierung und den sozialen, bäuerlichen und indigenen Organisationen. Sie ist derzeit eine der Anführerinnen der sozialen Mobilisierungen in Peru, die sich vor allem für die Auflösung des Kongresses, die Freilassung von Pedro Castillo, die Forderung nach Neuwahlen und die verfassungsgebende Versammlung einsetzen.

Ramón Grosfoguel ist international anerkannt für seine Arbeit zur Dekolonisierung von Wissen und Macht sowie für seine Arbeiten zur internationalen Migration und zur politischen Ökonomie des Weltsystems. Er ist Associate Professor am Center for Latin American Studies der UC Berkeley.


Sprache Englisch
Moderation Sandra Rudman