Measure for Pleasure
another period piece
das neue «kostümdrama» von benny claessens rückt die schülerinnen der von 1811 bis 1877 im neumarkt 5 untergebrachten töchterschule ins zentrum. als sie in den performer*innen teresa vittucci und rob fordeyn wiedererwachen, ist an die stelle ihrer am patriarchat und an ökonomischen pflichten orientierten erziehung eine neuartige erfahrung gerückt: das dionysische, die verschwendung und lust. ein stück über das sinnliche erwachen eines neuen kultes, die neuschreibung der geschichte, den weiblichen widerstand und die umdrehung gesellschaftlicher verhältnisse zu gunsten eines lustvollen lebens in begehren,verausgabung und rausch. «measure for pleasure» bildet den letzten teil von claessens period pieces.
«der abend von dramaturgin tine milz und schauspieler benny claessens wirkt frontal und dort, wo der bauch den kopf bestimmt. ‹measure for pleasure› ist ein kulturgeschichtliches und popkulturelles – ästhetisch von peter greenaway inspiriertes – leinwandgemälde, bühnenkonzert und eine tontechnische zeitkapsel mit feministischen theorien über die erfindung des mythos frau. es ist ein schockierendes, bizarres, doch in seiner künstlerischen setzung ungemein fesselndes panorama der aberrationen namens weib. was sich im gemach von stefan britze um das gemächt von rob fordeyn und den körper von teresa vittucci entspinnt, ist pathetisch, aber kompromisslos schön.» (nzz vom 11.10.2019)
dieses stück ist in ko-autorschaft aller beteiligten entstanden.
bild: philip frowein
premiere (saal): 3.10.2019
Mit
Teresa Vitucci, Rob Fordeyn
Produktionsteam
Konzept & Regie: Benny Claessens
Dramaturgie: Tine Milz
Bühne: Stefan Britze
Regieassistenz: gabriel wörfel
Bühnenhospitanz: Lea Niedermann